Trittschallereignisse
Diese Aufnahme beinhaltet ein Poltern mit einem Pegel von 65 db(A), ungefähr eine Minute nach Beginn der Aufnahme. Es war zu dieser Zeit niemand zu Haus, ich habe mit der Software AutoIt dafür gesorgt, dass alle 10 Minuten eine neue Pegelmessung gestartet wird. Die Mittelungszeit liegt bei 125 ms.
16.07.2016, 12.50 Uhr 45 sec
Das folgende Bild zeigt die während des Polterns gemessenen Pegel.
Ich habe in das Ereignis weiter hineingezoomt:
Und noch weiter hineingezoomt:
Im letzten Zoom ist zu erkennen, dass die hohen Pegel über den Frequenzbereich 40 Hz bis 200 Hz gehen, im Bereich von 80 Hz bis 125 Hz werden über 80 db angezeigt. Aus der ISO 226 kann abgelesen werden, dass sich für einen Menschen 80 db bei 125 Hz genauso laut anhören, wie ca 66 db bei 1000 Hz. Für die Leq wurden sogar 88 db gemessen.
Daraus allein kann aber die Lästigkeit nicht abgelesen werden. Die ISO Kurven liegen im tieferfrequenten Bereich viel näher zusammen, als in den höheren Frequenzbereichen. Dadurch wirkt jeder db zusätzlich im tieferfrequenten Bereich lauter, als im höheren Frequenzbereich. Es ist wie ein Knall mit einem unerträglichen Klang, das ich mir von oben kommend anhören muss.
Die "leiseren" Trittschallereignisse
Die meisten der Schritte und Tritte von oben sind nicht ganz so stark wie oben, dazu kommt dass die Position des USB Messmikrofons fest ist, der Tritt über mir aber irgendwo im Zimmer stattfinden kann. Der gemessene Pegel hängt von der Entfernung des Ereignisses zum Messgerät ab, ich habe es daher oft erlebt dass ich den Tritt als sehr laut hörte, aber da es ein paar Meter entfernt vom Mikrofon war viel weniger gemessen wurden. Die meisten Messungen sind daher im Bereich bis 55 Hz. Zb diese Aufnahme 16.07.2016, 13.53 Uhr 15 sec.
Ich habe den Peak bei 52.1 db ausgewählt. Man sieht auch bei dieser Pegelmessung, wieviel Energie im tieferen Frequenzbereich vorhanden ist.
Vergleichsmessung
Um einen Vergleich zu haben, habe ich in meinem Wohnzimmer einen Hammer genommen und damit auf den Fußboden gehauen, wobei ich meine Aufnahmegeräte im Keller aufgestellt habe. Die Position der Mikrofone wurde so gewählt, dass sie ungefähr dieselbe Entfernung zur Kellerdecke haben, wie in meiner Wohnung zur Nachbarsdecke. 26.06.2015, 08.21 Uhr 10 sec.
Im Vergleich zu oben gibt es kaum Energie im tieferen Frequenzbereich. Dadurch hört es sich auch angenehmer an, obwohl ich mit meinem Hammerschlag einen hohen Pegel verursacht habe. Zerstörter Trittschallschutz macht sich dadurch bemerkbar, das der tieffrequente Anteil ungehindert durchkommt. Da der Trittschallschutz in meiner Wohnung noch intakt ist, ergibt sich bei mir dieses angenehme Bild.