Aufnahmen

Das Blue Microphones Yeti USB-Mikrofon verwende ich, um die Geräusche im Wohnzimmer aufzunehmen Die Geräusche sind vor allem im Wohnzimmer deutlich zu hören, sie grenzt an die Küche an in der es zur Verlegung der Steigleitung kam.

Die Aufnahmen sollen vor allem zeigen, wie extrem unangenehm diese Geräusche sind. Sie sind nicht nur nervend, stellenweise werden Pegel erreicht, die ich als schmerzhaft empfinde.

Für die Proben schneide ich meistens ca. 8 Sekunden vor dem Ereignis und danach die nächsten 8 Sekunden aus. Zum Analysieren und Schneiden der Aufnahmen verwende ich zum einen ein selbst geschriebenes Audiotool, zum anderen das open source Programm Audacity. Die Sreenshots sind bis auf das Logo von Audacity.

Vom 06.07.2014 bis 02.08.2014 war ich in Urlaub und habe in dieser Zeit 24h/7d aufgenommen, d.h. die Aufnahmen sind lückenlos und Proben aus dieser Zeit belegen, dass es sich nicht um Geräusche handelt, die in meiner Wohnung entstehen. Ich habe in dieser Urlaubszeit das Yeti Mikrofon einen halben Meter entfernt vom geschlossenen Fenster auf einen kleinen Tisch aufgestellt, so dass die laute Landshuter Allee für ein deutlich wahrnehmbares Grundrauschen als Referenzquelle sorgt.

Nach meinem Urlaub habe ich das Mikrofon weg vom Fenster auf einem Regal aufgestellt, dadurch hat sich das Grundrauschen der Landshuter Allee deutlich verringert.

Stichproben

Die Aufnahmen sollen stichprobenartig die akustische Qualität meiner Wohnung zeigen. Das was ich hier als Beispiele hochgeladen habe, findet täglich statt. Alles hochzuladen würde eine immense Datenmenge bedeuten.

Ich werde aber mit der Zeit regelmäßiger Beispiele bringen, von Anfang 2015 bis März 2016 hatte ich diese Seite nicht mehr aktualisiert.

Trittschallereignisse

Die folgenden beiden Graphen sind Ausschnitte aus der wav Datei die auch das Logo am Kopf dieser Webseite darstellt. In diesem Fall wurde in ruhiger Umgebung aufgenommen, daher zeigt die linke Aufnahme vom 15.10.2014, 19.54 Uhr 10 sec nur ein Rumzappeln um die Nullinie auf niedrigem Pegel, bis es zum eigentlichen Ereignis kommt.

rec_20141015_1900_54_10__54_47.wav Ausschnitt Umgebung

rec_20141015_1900_54_10__54_47.wav Ausschnitt

Man sieht wie der Pegel innerhalb kurzer Zeit (~50 ms) hochschießt. Es sind ohne Vorwarnung, unvermittelt auftretende Trittschallereignisse. Ein hoher Pegel wie in diesem Fall wird nicht immer erreicht, aber es sind laute, deutlich hörbare Ereignisse, die jede Lebensqualität in meiner Wohnung durch die ständige Präzenz dieses Trittschalls zerstören.

Um den Geräuschpegel leichter einordnen zu können, zeigt die nächste Aufnahme vom 06.12.2014, 17.44 Uhr 10 sec ein Ereignis, in der der Fernseher etwas unter Zimmerlautstärke lief.

ref_20141206_1700_44_10__44_26.wav Ausschnitt Umgebung ref_20141206_1700_44_10__44_26.wav Ausschnitt

Da der Fernseher nur etwas unter Zimmerlautstärke lief, zeigt auch hier die linke Aufnahme zunächst dass der Graph um die Nullinie auf niedrigem Pegel herumschwingt. Im Gegensatz zu oben ist die Kurve viel dichter gefüllt, da mehr Informationen durch den Fernsehton hinzugepackt werden. Das Trittschallereignis selber wird wieder durch ein Hochschießen der Kurve nach oben deutlich wie man am Ausschnitt des rechten Graphen sieht.

Diese Aufnahme ist vom 15.07.2014, 14.17 Uhr 22 sec , ist also eine Probe die während meinem Urlaub aufgenommen worden ist.

Die laute Landshuter Allee sorgt für ein deutlich hörbares Grundrauschen. Es hat denselben Peak wie in den oberen Beispielen.

Auch diese Aufnahme vom 12.07.2014, 21.40 Uhr 49 sec ist während meinem Urlaub aufgenommen worden.

rec_20140712_2100_40_49__41_14.wav Ausschnitt

Es hat denselben hohen Peak wie in den oberen Beispielen, dazu gesellen sich aber eine Reihe niedrigerer Peaks, die trotzdem deutlich hörbar und unangenehm sind. Die hohen Peaks helfen im nachträglichen Finden "harter" Fälle.

Weitere Beispiele

02.01.2015, 17.43 Uhr

"Musik" aus den Wänden

Schallbrücken

Das "Musikerlebnis" hatte ich lange Zeit praktisch nicht mehr gehört, anscheinend schalten die Nachbarn ihre Musikanlage seit meinem Zusammenbruch fast nicht mehr an.

Allerdings war ich im Juli im Urlaub und beim Stöbern der Aufnahmen habe ich diese Art "Musik" mit der Aufnahme vom 15.07.2014 18.50 Uhr wieder entdeckt.

Es ist immer noch nicht so schlimm, wie es mal vor drei Jahren war, trotzdem hört man deutlich ein verzerrtes Summen aus den Wänden. Die Schallbrücken im Fußboden sorgen dafür, dass die schalltechnische Entkopplung zwischen Fußboden und Wand zerstört ist, so dass die Musikanlage die Wände anregen kann und dadurch "singen" oder "summen" die Wände. Und das auf eine völlig verzerrte Art, man weiß nicht gerade, was für eine Musikrichtung eingeschaltet wurde.

Um den Jahreswechsel 2015/2016 war ich auch im Urlaub, hier ist das Musikerlebnis untermalt mit viel Trittschall: 31.12.2015 22:45 Uhr Überhaupt wird aktuell wieder viel mehr die Musikanlage eingeschaltet wird. Es geht nicht darum dass ich den Nachbarn keine Party gönne, aber ich möchte dass sie es auf einem gesunden Fußboden machen. In der Vergangenheit hatte ich schließlich auch nie Probleme mit den Parties meiner Nachbarn.

Auch diese Aufnahme vom 13.07.2014 23:35 Uhr ist interessant, dem Tag an dem Deutschland Weltmeister wurde. In der Mitte hört man wieder diesen unangenehmen Trittschall, aber kurz vorher hört man, wie jemand den Weltmeister bejubelt, praktisch auf Zimmerlautstärke.

Diese merkwürdigen Einbrüche in Zimmerlautstärke von lauten Stimmen aus der oberen Wohnung habe ich auch schon mehrmals erlebt. Ein Gutachter meinte, ohne sich die Wohnung anzusehen: "weichfedernde Bodenbeläge (z. B. ein Teppich oder ein Teppichboden) haben keinen erheblichen Einfluss auf die Luftschalldämmung. Wenn also Musik und Sprache nunmehr erheblich deutlicher hörbar sind, ist dies ein Hinweis, dass Schallbrücken entstanden sein können."

Wie erheblich deutlicher kann es noch sein? Und die 35 Jahre vorher haben auch nicht gerade Geister da oben gelebt.